Schlinglberg: Was kann man schon erwarten, wenn der Straßenname so heißt? Eine Straße, die immer steiler wird. Serpentinen, die immer enger werden. Nur gut, dass man die letzte Meile per Pedes oder mit dem Old-School-Sessellift durch den Bergwaldnebel zurücklegt. TOP 1 am Freitagnachmittag hieß also: Entschleunigung. Das Ziel der Träume von 55 handverlesenen Gästen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz war das gemütlich-lässige Hecherhaus. 1887 Meter über dem Meer. Gut 1300 Meter über Schwaz im Inntal. Und unendlich weit über dem Alltag. Anlass der Feier: Die Natur, das Wandern und der Relaunch der EXTREM-Kollektion des britischen Bergsport- und Outdoorspezialisten Berghaus. Die unkaputtbaren Alpinklamotten wurden an dem Wochenende aber nicht nur exklusiv präsentiert, sondern konnten von den Teilnehmern am Samstag und Sonntag auch intensiv getestet werden. Bei teilweise britischem Wetter. Davor wollten am Abend aber noch die Kehlen befeuchtet werden – beim Welcome-Sundowner auf der Terrasse. Wie bestellt riss die Wolkendecke auf und servierte zu Saxophonsound einen spektakulären Sonnenuntergang über dem Inntal. Einzige Zuschauer: die schneebedeckten Karwendelgipfel gegenüber. Und was machen echte Naturliebhaber nach der Begrüßung vom Berghaus Team? Knödelparty!
Von den Briten kann man viel lernen – wie man sich z. B. den Regen zum Freund macht
Der Samstag startete mit einer Outdoor-Yoga-Session auf der Terrasse – trotz chilligen Temperaturen wurde eine dreiviertel Stunde lang tapfer gedehnt und gelockert. Nach dem Frühstück ging’s in kleinen Gruppen mit den Bergführern auf Tour. Manche entschieden sich für „kurz und schmerzlos“, andere für den „Wadlbeißer“ und einige fragten sich nach gut sechs Stunden Gehzeit „Bist du deppert“? Wind, Kälte, Schnee und Regen waren das perfekte Setting für den Test der EXTREM-Produkte. Ob das Berghaus-Team wohl beim Wettergott genau dieses Wetter bestellt hatte? Man weiß es nicht. Der Nachmittag ist schnell erzählt: Kuchenessen, Fachsimpeln, Ratschen und Besichtigung der extra gestalteten Berghaus „History Wall“. Nach dem Sundowner (diesmal ohne Sonne) auf der Terrasse gab’s sensationelle Live-Musik mit Didgeridoo von „Air Rapide“ aus Graz. Abends dann Raclette für alle, bevor „Mortal Kombat Sound feat. Ucee“ die Stimmung ordentlich anheizten. Absolutes Highlight: die Jam-Session der beiden DJs & Air Rapide. Dann gute Nacht!
Auch wenn die Nacht für einige sehr kurz war – auch am Sonntagmorgen fanden sich einige unverzagte Yogis zur Morgen-Session auf der Terrasse ein. Nach dem Frühstück ging’s gemeinsam zur Kellerjoch Kapelle, wo der Wettergott die Teilnehmer statt mit Regen mit spektakulären Wolkenspielen und 360-Grad-Rundumsicht auf die frisch verschneite Bergwelt belohnte. Zum standesgemäßen Abschluss der Berghaus Days 2022 gab’s Kasspatzen auf der Hütte. Danach machte sich jeder – zu Fuß oder per Sessel – auf den Weg zurück ins Tal. Was bleibt? Die Erinnerung an ein fantastisches Bergwochenende mit tollen Touren, guten Gesprächen, fetter Party und neuen Freunden. Was fehlt? Die Stimme. Aber die kam im Laufe des Montags wieder zurück! Übrigens: Ab 2023 können sich auch Endverbraucher auf die Berghaus Days freuen. Das Ziel: gemeinsam rausgehen, die Natur feiern, kleine Outdoorabenteuer erleben und Spaß haben – egal bei welchem Wetter. Auch bei britischem.