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Menschen

Ben Robertson: Die freie Natur als Lebensretter

Ben Robertson: Die freie Natur als Lebensretter
Berghaus
Autor und Experte3 Jahre vor
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Der Trail-, Berg- und Ultramarathonläufer Ben Robertson erzählt uns von seinem Kampf mit psychischen Problemen und wie die freie Natur zu seiner Genesung beigetragen hat.Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über seine inspirierende Geschichte zum #WorldMentalHealthDay …

Ich verbringe so viel Zeit wie möglich in der freien Natur – beim Trail-Running, Wandern oder auch bei Hindernisläufen – und habe schon immer eine Vorliebe für Abenteuer gehabt.

Nach außen wirke ich auf meine Mitmenschen wie ein fröhlicher, geselliger und aktiver Mensch mit einer Leidenschaft für alles, was im Freien passiert. Doch nach Jahren persönlicher Probleme und einer Scheidung, begann sich mein mentaler und körperlicher Zustand zu verschlechtern. Ich wurde aufgrund von Erschöpfungszuständen und Stress ins Krankenhaus eingeliefert. Als ich eines Tages von einem ganz normalen Arbeitstag nach Hause kam, war ich an meine Grenzen gestoßen. Mein Urteilsvermögen war durch Negativität und Erschöpfungszustände so stark beeinträchtigt, dass ich versuchte, mein Leben zu beenden.

Glücklicherweise überlebte ich und kann heute davon berichten, wie erstaunlich meine Genesung war. Und zwar derart verblüffend, dass ich dank meiner Liebe zum Trail-Running und zu so ziemlich allem, was mit Schlamm, Hügeln, Flüssen und weitläufiger Landschaft zu tun hat, des Öfteren mit einem Autoreifen im Arm auf den Gipfeln des Peak District unterwegs bin, um für die lebensrettenden Kräfte des Laufens und ganz allgemein für mehr „Zeit im Grünen“ zu werben. Ich habe mir angewöhnt, einen schweren Autoreifen als visuelle Darstellung der zusätzlichen Last zu verwenden, die wir alle gelegentlich mit uns herumtragen und die – im Gegensatz zum Autoreifen – normalerweise nicht sichtbar ist.

Auf diese Weise bringe ich Menschen dazu, sich mit dem Thema mentale Gesundheit auseinanderzusetzen. Ich hoffe, dass ich durch meine eigenen Erfahrungen andere dazu ermutigen kann, sich weniger Sorgen über dieses oftmals tabuisierte Thema zu machen, und ich anderen vermitteln kann, dass es in Ordnung ist, über seine Probleme zu sprechen und letztendlich die notwendige Hilfe anzunehmen.

Ich gebe mir gerne den Namen „GetOutGetMuddy“, was gleichzeitig mein Mantra ist, nach dem ich zu leben versuche.  Wie ich immer sage: „Kleider lassen sich waschen, aufgeschürfte Knie heilen, aber Erinnerungen bleiben.“ Meine zweite Chance im Leben hat mich nicht nur dazu gebracht, aufzustehen und mein Leben in vollen Zügen zu genießen, indem ich meine Leidenschaft für das Laufen in der freien Natur auslebe, sondern ich setze mich auch verstärkt dafür ein, dass die Menschen erkennen, dass es Hoffnung und eine Zukunft gibt. Ich versuche immer zu vermitteln, wie die Outdoor-Fitness mir geholfen hat und auch anderen helfen kann.

Im Oktober 2018 absolvierte ich alleine vier Ultramarathons in nur vier Tagen – ich lief von Southport nach Hornsea (ca. 225 Kilometer) und sammelte dabei Geld für die MIND Foundation, der führenden Stiftung zur Förderung psychischer Gesundheit.  Ich habe zahlreiche Ausdauerwettkämpfe, die mir bei meiner kontinuierlichen Genesung helfen, bestritten und tue das auch weiterhin: vom Rat Race The Wall (ein 1-Tages-Ultralauf über 111 Kilometer) über regionale Berg- und Trail-Wettkämpfe bis hin zu den jährlichen Meisterschaften im Kohlentragen (ein 1 km langer Berglauf, bei dem ein 50 kg schwerer Sack Kohle getragen werden muss).

Im Anschluss an meinen Ultralauf werde ich mich im Oktober der Herausforderung mit dem treffenden Namen „Coals to Newcastle“ stellen. Dabei laufe ich von meinem Heimatort am Rande des Peak District zu meinem Geburtsort nach Newcastle (ca. 205 Kilometer) und schleppe einen 25 kg schweren Kohlensack hinter mir her.

Um mehr über Ben und seine Reise zu erfahren, besuchen Sie seine Instagram-Seite – @GetOutGetMuddy

Hilfe, um sich sicher in der Natur zu bewegen, finden Sie unter https://getoutside.ordnancesurvey.co.uk/covid/

Und weitere beeindruckende Geschichten darüber, wie der Aufenthalt in der freien Natur helfen kann, einen freien Kopf zu bekommen, finden Sie unter https://www.mountainsforthemind.co.uk/

 

Berghaus
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